Die drei Gemeinden wollen verhindern, dass Großinvestoren von außerhalb ihnen Windräder vor die Nase setzen. Sie greifen aber nicht zu einer Verhinderungsplanung via Flächennutzungsplan, sondern werden selbst aktiv und machen vom privilegierten Baurecht im Außenbereich und den Ausnahmen von der 10H-Regel in Waldgebieten Gebrauch. Es handelt sich um die größte für Windparks geeignete Fläche im Landkreis Dachau, wie ein landkreisweites Gutachten schon 2013 festgestellt hat.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sollen dort mindestens fünf Windräder gebaut werden – drei auf Sulzemooser Gemeindegebiet im Osten von Sulzemoos, davon zwei auf Privatgrund und eins auf Gemeindegrund. Zwei weitere Anlagen sind auf Schwabhauser beziehungsweise Bergkirchener Flur geplant. In den beiden Nachbargemeinden könnten noch weitere Anlagen entstehen.
Der Sulzemooser Gemeinderat hat den Plänen bereits zugestimmt. Die Beschlüsse aus Bergkirchen und Schwabhausen sollen folgen. Sobald das Projekt vom Landratsamt genehmigt ist, soll eine Betreibergesellschaft gegründet werden, an der sich die drei Gemeinden und auch deren Bürger beteiligen können.
Potenziell für Windenergie geeignete Gebiete im Bereich der Gemeinden Sulzemoos, Schwabhausen und Bergkirchen sind im Energie-Atlas der Bayerischen Staatsregierung grün markiert.